„Wasser ist das Lebenselixier für Mensch und Tier, Umwelt und Natur. Mit dem Neubau des Hochbehälters Maria Gail sichern wir die zukünftige Versorgung der Ortsteile Maria Gail, Dobrova, Prossowitsch und Kleinsattel sowie die Versorgung des Hochbehälter Tschinowitsch-Turdanitsch mit Trink-, Nutz- und Löschwasser“, erklärte Obmann Andreas Sucher in seiner Einleitung der Eröffnungsfeier des neuen Hochbehälters Maria Gail.
„Durch den effektiven und kosteneffizienten Einsatz der Geldmittel – nämlich der eingehobenen Gebühren – wird von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den beauftragten Firmen dafür gesorgt, dass der laufende Betrieb, die regelmäßige Erneuerung durch Investitionen und der kontinuierliche Ausbau zur Sicherstellung der Wasserversorgung gewährleistet ist. Dafür bedanke ich mich beim gesamten Team rund um GF Edwin Sereinig für die gute Arbeit“, so Obmann Sucher.
In Vertretung von Bürgermeister Günther Albel bedankte sich Stadtrat Harald Sobe für die
vorausschauende und zukunftsträchtige Investition für die im Versorgungsgebiet lebenden Bürgerinnen und Bürger. "Das hauptamtliche Team, der Vorstand und die Mitgliederversammlung des Wasserverbands Faaker-See-Gebiet sorgen dafür, dass Wasser 365 Tage im Jahr zu jeder Zeit in höchster Qualität und zum günstigsten Selbstkostenpreis beim Aufdrehen des Wasserhahns zur Verfügung steht."
Auch Pädagoginnen und Kinder des Kindergartens Maria Gail informierten sich, wie auch einige Bürgerinnen und Bürger, bei der Eröffnung über die Funktionsweise des Wasserversorgungssystems, den neuen Hochbehälter und die Aufgaben des Wasserversorgungsverbandes Faaker-See-Gebiet.
Zahlen, Daten und Fakten:
Behältervolumen ALT: 200 m3 (aus dem Jahre 1963, wirtschaftliche Renovierung nicht mehr möglich)
Behältervolumen NEU: 300 m3
Investitionssumme: rd. 960.000 Euro
Bauzeit: 26. August 2019 - 11. November 2020
Wasser ist unsere wichtigste Ressource und ohne das kostbare Gut wäre das Leben auf der Erde nicht möglich.
Bisher wurden 11,8 Mio Euro in den Ausbau und in die Modernisierung der Wasserversorgungsanlage investiert. In den nächsten Jahren sind weitere 3,5 Mio für den Bau neuer Hochbehälter und weiterer Anlagenteile vorgesehen. Laufende Investitionen in Leitungserneuerungen und Leitungssanierungen stellen sicher, dass auch in den Sommermonaten genügend Trink-, Nutz- und Löschwasser für Einheimische und Gäste vorhanden ist.
Der Wasserversorgungsverband Faaker-See-Gebiet, mit Sitz in Drobollach, gewährleistet seit 61 Jahren die Versorgung der Bevölkerung mit Trink-, Nutz- und Löschwasser.
Mit der Umsetzung des im Jahre 1958 durch die Kärntner Landesregierung genehmigten Konzeptes zur Errichtung einer öffentlichen Wasserversorgung, erstreckt sich das versorgte Gebiet nunmehr auf eine Fläche von ca. 150 km² und umfasst den südlichen Teil der Stadt Villach (bis zur Gail), den westlichen Teil der Marktgemeinde Velden am WS., den östlichen Teil der Marktgemeinde Finkenstein, den Großteil der Marktgemeinde Rosegg sowie den westlichen Teil der der Marktgemeinde St. Jakob i. R.
Mit der Versorgungsanlage, welche rd. 154 km Hauptleitungen, rd. 85 km Hausanschlussleitungen, 11 Hochbehälter, 21 Druckunterbrecherschächte, 9 Pump-werke und Hebeanlagen, 317 Hydranten sowie ein Trinkwasserkraftwerk umfasst, werden rd. 3.370 Haushalte und mehr als 10.000 ständige Einwohner versorgt.
Seit dem Jahr 2009 wird der Wasserversorgungsverband von Obmann GR Wilhelm Fritz und seit dem Jahr 2011 von GF Edwin Sereinig geleitet.
Für die Betreuung der Wasserversorgungsanlage und die Gewährleistung höchster Trinkwasserqualität, steht ein Team von qualifizierten Mitarbeitern zur Verfügung.
Dank modernster, prozessor-gesteuerter Steuerungs- und Überwachungstechnik gelingt es, bestmögliche Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Lt. Eichgesetz müssen die Wasserzähler alle 5 Jahre gegen neu geeichte Geräte getauscht werden. Unsere Mitarbeiter werden ab 2019 aber einen Verbrauchszähler installieren, welcher eine drahtlose Kommunikation enthält, die den Export der Verbrauchsdaten übernimmt und dem Wasserversorgungsverband die Daten per Funk übermittelt. Der Einsatz der Mitarbeiter als Ableser vor Ort, die Ihre Zeit und Anwesenheit beanspruchen, ist dann nicht mehr notwendig. Wertvolle Arbeitsressourcen können dann beispielsweise im Bereich der Wartung der technischen Infrastruktur eingesetzt werden.
Aus Gründen der Effizienzerhöhung im Kundenservice sowie im täglichen Betrieb, hat sich der Wasserversorgungsverband Faaker-See-Gebiet für die Ausstattung mit „intelligenten“ Wasserzählern entschieden. Planmäßig sollen alle Zähler über eine fünfjährige Periode, beginnend mit Februar 2019 bis 2024 ausgewechselt werden.
Es handelt sich dabei um einen sog. Ringkolbenzähler mit aufgesetztem Funkmodul. Der eingebaute Sender überträgt per Funk ausschließlich die Verbrauchsdaten.
Für die Ablesung der Wasserzähler muss niemand zu Hause sein, Terminabstimmungen und Einlass in Ihr Haus, das Eintragen von Verbrauchsdaten auf Karten, per Mail, Fax oder per Telefon gehört der Vergangenheit an.
Ersparnis von Zeit, Papier und Portokosten
Jeder Zähler kann im Bedarfsfall durch Direktauslesung des Zählers den Verbrauch der letzten 360 Tage anzeigen.
Erkennung abweichender Wasserverbräuche
Erfassung kleinster Dauerdurchflüsse beim Kunden (Leckage, Rohrbrüche)
Ein Funkmodul ermöglicht eine drahtlose Kommunikation, die den Export der Verbrauchsdaten übernimmt und Ihrem Versorger die Daten elektronisch übermittelt. Der eingebaute Sender exportiert die Verbrauchsdaten vom Zähler alle 8 Sekunden mit einer Sendeleistung von 16 mW und einer Dauer von rd. 0,01 Sek (max. 50 Sekunden pro Tag). Übertragen wird aber nur, wenn sich ein Empfänger (Mitarbeiter des Wasserversorgungsverbandes mit Empfangsgerät) im Umkreis von ca. 100 m befindet.
Der eingebaute Sender exportiert die Verbrauchsdaten über eine verschlüsselte Verbindung. Nur Ihr Versorger kommt an die Daten, wodurch der Datenschutz gewährleistet ist.
Die Sendeleistung ist völlig ungefährlich und deutlich kleiner, verglichen mit den meisten heute in Haushalten zu findenden Geräten, wie Rundfunk, Fernsehen, Schnurlostelefone, Mobilfunk, Baby Phone, WLAN und Bluetooth (zur Vernetzung von Computern untereinander und mit Peripheriegeräten). Der Vergleich (Sendeleistung und Zeit) zeigt, dass der elektronische Verbrauchszähler erst nach 18 Jahren die gleiche Funkbelastung eines 30 Minuten andauernden Handytelefonats (ein Handy befindet sich in der Regel ständig in unmittelbarer Nähe des Menschen) aufweist!
Der Einbauort des Verbrauchszählers ist im Durchschnitt 15 m vom Menschen entfernt, was die ohnehin bereits äußerst geringe Funkbelastung noch einmal um ein Vielfaches reduziert und somit völlig unbedenklich ist.
Hunderte Gäste feierten mit uns am 29. Juni am Betriebsgelände in Drobollach "60 Jahre Wasserversorgungsverband Faaker See Gebiet".
Danke für ihren Besuch!
In den 50iger Jahren schafften es die damaligen Hausbrunnen nicht mehr die steigende Zahl von Urlaubsgästen mit dem nötigen Trinkwasser zu versorgen. Man kann sich heute kaum mehr vorstellen das, vom See mittels Fässern Wasser geholt werden musste, um dieses zuzuführen und als Nutzwasser für die WC-Anlagen zu benutzen.
Am 15. Juli 1958 genehmigte die Landesregierung die Satzungen der “Wasserleitungsgemeinschaft Faaker-See-Gebiet”. Somit konnte die Umsetzung des in den Jahren davor entstandenen Konzeptes für die öffentliche Wasserversorgung mit Trink, Nutz- und Löschwasser der heutigen Gemeinden Villach, Velden, Finkenstein, Rosegg und St. Jakob i. R. beginnen.
11,8 Mio Euro wurden bisher investiert. Damit wurden unter anderen 155 Km Hauptleitungen verlegt und 11 Hochbehälter gebaut, die nun 3.341 Haushalte mit reinstem Wasser versorgen. In den nächsten Jahren werden weitere 3 Mio Euro in den Bau neuer Hochbehälter investiert.
Den heutige Wasserversorgungsverband Faaker-See-Gebiet leiten seit 2009 Obmann GR. Wilhelm Fritzer und Geschäftsführer Edwin Sereinig. Modernste Anlagen und laufende Sanierungen der Leitungen stellen nun sicher dass auch in den Sommermonaten genügend Trinkwasser für Einheimische und Gäste vorhanden ist.