Unser Service

Der Wasserversorgungsverband Faaker-See-Gebiet stellt eine ländliche und einsaisonale Wasserversorgungsanlage dar. Aufgrund des weitläufigen Versorgungsgebiets und der langen Leitungen ist eine geringe Anschlussdichte je km Transportleitung gegeben. Das zur Versorgung der Gemeinden benötigte Trinkwasser gewinnt der Verband aus verschiedenen Wasservorkommen: Bis 1974 wurde das Wasser ausschließlich aus Quellen gewonnen.

Bei der Suche nach geeigneten und ergiebigen Quellen ist man auf das Gebiet unterhalb des Türkenkopfes (Gebiet Mittagskogel) in den Karawanken gekommen, da dort keine Landwirtschaft betrieben wurde und im gesamten Einzugsbereich keine anderen und ergiebigen Wasservorkommen gefunden werden konnten. Die untere Quellgruppe (Seehöhe ca. 700 m) hat sich nach längeren Messungen als relativ konstanter Wasserspender erwiesen; diese Quellen haben zusammen eine Mindestschüttung von ca. 8 l/s. Die bakteriologischen und chemischen Untersuchungen bescheinigen eine einwandfreie Qualität.

Im Bereich der unteren Quellgruppe ist auch noch ein Wasservorkommen mit einer Ergiebigkeit von ca. 15 l/s gefasst worden. Dieses Wasser ist stark sulfathältig (Gips), so dass es für die Trinkwasserversorgung ohne Aufbereitung nicht geeignet ist; es dient als Reserve für die Zukunft. Die obere Quellgruppe wurde erst in den Jahren 1967 bzw. 1968 erschrotet und in das bereits bestehende System eingeleitet.

Die Mindestschüttung dieser Quellen beträgt zusammen ca. 16 l/s. Die Qualität dieser Wasservorkommen ist ebenfalls einwandfrei. Diese Quellen liegen auf einer Seehöhe von ca. 960 m. Alle diese Quellen sind Karstquellen (Dolomitgestein). Das Wasser aus allen Quellen muss derzeit nicht aufbereitet werden und wird, so wie es der unberührten Natur entspringt, an die Kunden abgegeben. Die Wasserhärte aller Quellen ist mittelhart und beträgt ca. 9,5 bis 10,5 dH°.

Aufgrund des zunehmenden Wasserverbrauchs und um den Spitzenwasserbedarf in der Sommersaison abdecken zu können, wurde das Pumpwerk Winkl errichtet. Der Standort wurde nicht extra ausgewählt, sondern das Wasser ist an dieser Stelle von alleine zutage getreten. Nach entsprechenden Untersuchungen hat man schließlich an dieser Stelle den Brunnen (1972 – 1974) errichtet. Die unterirdische Anströmrichtung erfolgt von Südwesten, also ausgehend von den Karawanken.

Das Pumpwerk Winkl ist ein Horizontalfilterbrunnen. Maximal bis zu 15 l/s können über die ca. 2 km lange Pumpleitung in den Hochbehälter Pirk in das Leitungsnetz gepumpt und zur Verteilung gebracht werden. Das Wasser hat eine einwandfreie Qualität und eine Härte von ca. 18 dH°. Vorwiegend wird dieses Wasser zur Abdeckung der Sommerspitze benötigt. Der Brunnen wurde im Jahre 2005 generalsaniert.

Das Pumpwerk Maria Gail musste aufgrund des hohen Spitzenwasserverbrauches im Sommer 1992 errichtet werden; damit wird aus dem Netz des Städtischen Wasserwerkes Villach derzeit eine Menge von ca. 7, 5 l/s in das Netz eingespeist. Technisch sind das Pumpwerk und das Leitungsnetz so ausgelegt, dass im Bedarfsfall mehr als 15 l/s eingespeist werden können. Da die Anspeisleitung im Tragwerk der Gailbrücke aufgehängt ist und im Winter Frostgefahr besteht, wird dieses Pumpwerk in den Wintermonaten außer Betrieb genommen.

Das Pumpwerk Velden/Sonnental ist ebenso für die Abdeckung des Spitzenwasserverbrauches in den Sommermonaten da. Im nördlichen Versorgungsbereich war es notwendig, einen Zusammenschluss mit dem Wasserwerk Velden-Schiefling herzustellen. Derzeit werden je nach Bedarf bis zu 3 l/s zugepumpt. Technisch sind Pumpwerk und Leitungsquerschnitt so ausgelegt, dass im Notfall auch bis zu 6 l/s zugepumpt werden können. Zudem ist diese Einspeisungsstelle so ausgelegt, dass im Notfall auch eine Rückversorgung für einen Teilbereich des Gruppenwasserversorgungsanlage Velden-Augsdorf-Schiefling möglich ist.

Das Trinkwasser des Verbandes steht unter strenger Beobachtung. Für die Überwachung und Steuerung der Wasserbewirtschaftung des weit verzweigten Netzes steht eine elektronische Anlage zur Verfügung, welche im Jahr 2006 an den neuesten Stand der Technik angepasst und auch erweitert wurde.

Die Qualität wird regelmäßig kontrolliert: Von staatlich autorisierten Wasseruntersuchungsinstituten werden chemische und bakteriologische Untersuchungen in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Es wird an alle Verbraucher natürliches und unaufbereitetes Trinkwasser abgegeben. Das aus den Quellen gewonnene Trinkwasser wird vorsorglich mit UV-Strahlen behandelt, so dass eine Verkeimung ausgeschlossen werden kann.

Nachdem die UV-Anlage auch einen sehr hohen Strombedarf benötigt, wurde im Zuge der anstehenden Sanierungsarbeiten darüber nachgedacht, auf welche Art und Weise dieser Strombedarf kostengünstig abgedeckt werden kann. Der Höhenunterschied von der oberen Quellgruppe bis zum Hochbehälter Mallenitzen von ca. 200 m wird nunmehr bevor das Wasser in den Behälter rinnt, in elektrische Energie umgewandelt.

Das Trinkwasserkraftwerk hat eine durchschnittliche Leistung von ca. 35 kW/h. Der Eigenverbrauch für die UV-Anlage und für die sonstigen technischen Geräte beträgt ca. 3 kW/h, welcher nunmehr mit Eigenstrom abgedeckt werden kann. Die überschüssige Strommenge wird verkauft. Die geschätzte Jahresmenge (abhängig von den Quellschüttungen) beträgt ca. 270.000 kW.

Zur Qualitätssicherung wird auch besonderes Augenmerk auf den Schutz der wertvollen Ressource Trinkwasser gelegt. Zum Schutze der Wasservorkommen, insbesondere der Hauptquelle (die Rekaquelle) wurde das engere Quellschutzgebiet festgelegt. Sämtliche Grundstücke im engeren Quellschutzgebiet wurden vom Verband gekauft. Ebenso wurden die Quellschutzgebiete für die Ambrusch-Quelle, für die Stoffl-Quelle und für die Koren-Quelle festgelegt und mit den Grundstückseigentümern wurde im Zuge des Wasserrechtsverfahrens die entsprechende Dienstbarkeitsvereinbarung abgeschlossen.